Dieser Palast aus dem 16. Jahrhundert wurde im Mudêjar- und Renaissancestil erbaut. Heute ist es eine Karmeliterschule.

Unter historischen Aspekten ist das Gebäude eines der bedeutendsten zivilen Bauwerke Antequeras. Hier wohnte viele Jahrhunderte lang die Familie „Rojas“, deren entferntester Vorfahre Don Martîn de Rojas Manrique war, der gemeinsam mit dem Infanten Don Fernando an der Eroberung der Stadt teilnahm. Der Marquistitel „de la Peña de los Enamorados“ wurde dem Nachkommen Don Jerónimo Francisco de Rojas Mitte des 18. Jahrhunderts verliehen. Der Einfluss dieser Familie auf das Leben der Stadt war bis in das 19. Jahrhundert enorm. So wohnte selbst die Königin Isabel 1862 während ihres Aufenthalts in Antequera in diesem Palast.

Unter architektonischen Gesichtspunkten gehört die Steinfassade eindeutig zur städtischen kastilischen Festung, die an den Ecken Türme besitzt und in der Formen und Größen des andalusischen Mudêjastils verwendet wurden. Der Bau gehört in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, auch wenn der heutige Eindruck sich von dem ursprünglichen aufgrund zahlreicher Reformen stark verändert hat. Die wichtigsten Reformen wurden zwischen 1947 und 1949 durchgeführt, um das Gebäude in die Internatsschule der Karmelitermönche umzubauen.

Der Innenraum erinnert nur noch wenig an das ursprüngliche Gebäude, da dieses während des Spanischen Bürgerkrieges abgebrannt war. Der Innenhof hat nur drei Flügel mit Säulen, die jeweils fünf Bogen aus Ziegelstein auf toskanischen Säulen aus rot gefärbtem Kalk aus dem Torcal präsentieren. Der zweite Teil wird von einem Gitter aus Ton gekrönt.