Große Wanderweg Axarquía (GR 242). Etappe 01. Riogordo - Comares
Zu beachten
Ein großer Teil der Strecke ist asphaltiert und wird von Fahrzeugen aller Art befahren, daher empfiehlt es sich, eine reflektierende Weste zu tragen. An sehr regnerischen Tagen müssen wir vorsichtig sein, denn ab dem Cueva Staudamm kann der Weg auf einer Länge von mehr als vier Kilometern überflutet sein. In diesem Fall ist es empfehlenswert, der Strecke nicht weiter zu folgen. Normalerweise müssen wir den Solano Bach bei geringer Strömung mehrfach durchqueren, falls dies nicht der Fall ist, ist Vorsicht geboten. Weiterhin ist es ratsam, einen guten Wasservorrat mitzunehmen, denn die einzigen Brunnen befinden sich fast erst nach Comares. An heißen Sommertagen oder wenn der Wetterbericht starke Regenfälle vorhersagt, sollten wir diese Wanderung nicht machen. Bis Los Romeros, wo die Gemeinde Riogordo endet, ist der Weg der Großen Wanderweges La Axarquía derselbe wie der Flusswanderweg (Senda del Rio), der mit Holztafeln am Rathaus von Riogordo ausgeschildert ist. Ebenso überschneidet sich der GR-242 zwischen den Kreuzungen der Brunnen Fuente de la Teja und der Fuente Delgada mit der Wanderroute des Brunnes Fuentes de la Teja, deren Projektträger die Gemeinde Comares ist.
Zufahrt zum startpunkt: Vom Zentrum von Riogordo aus in Richtung Süden biegen wir in die Calle Testerillo ein, wo es eine Esplanade zum Parken gibt. Hier finden wir den Wegweiser GR-242 und den Wegweiser für den Beginn des GR-242.
Zufahrt zum zielpunkt : In Comares folgen wir der Calle Los Verdiales, bis wir auf die Calle Peñantona treffen. Am anderen Ende befindet sich der Ort Puerta del Agua, an dem die 1. Etappe endet.
Übereinstimmung mit anderen offiziellen wanderwegen
- 9. Etappe GR-249. Periana-Riogordo
- 10. Etappe GR-249. Riogordo-Alfarnate
- 2. Etappe Ramal Sur GR-7. Riogordo-Aldea de Guaro
Von der Esplanade aus, wo wir das Startschild finden, sehen wir nach links, den leicht abfallenden Weg des Paseo del Río, der durch einen Holzzaun begrenzt ist. Wenn wir zurückblicken, können wir einen schönen Blick auf die Dächer des Bauernhauses von Riogordo und die beeindruckende Gomer Schlucht am Horizont genießen. Zwischen mit Olivenbäumen, einigen Steineichen und vereinzelten Johannisbrotbäumen bewachsenen Hängen, mit Blick auf den Morenas Bach, der fast immer trocken, aber nicht frei von Feuchtigkeit ist, wie die blühenden Oleander bezeugen, steigen wir parallel zum Gollizo ab.
Es ist zu erkennen, dass die Erosionskraft dieses bescheidenen Wasserlaufs einige Höhlen durchlöchert hat, die als Schafställe genutzt wurden. Im Flussbett gibt es einige Aushöhlungen, die, wenn durch den Fluss Wasser fließt, wunderbar sein müssen. Auch auf dem Weg selbst, der von einer großen Uferböschung umgeben ist, können wir die markanten Schächte einer Abwasserleitung entdecken.
Dann biegen wir in einen Feldweg ein und überqueren den Bach über eine Brücke. Ganz in der Nähe dieses Punktes, der leicht an der grünen Vegetationslinie zu erkennen ist, befindet sich der Zufluss des Morenas in den Cueva Fluss; dieser hat eine ständige Strömung, sodass wir die Seidensänger oder die Gebirgsstelze beobachten können. Ein Stück weiter, am Rande des asphaltierten Weges, befinden sich die Anlagen der Müllverbrennungsanlage von Riogordo (Estación de Residuos Sólidos Urbanos). In der Vergangenheit wurde hier in zahlreichen Mühlen Getreide gemahlen. An den Ufern Cueva Flusses gab es einst bis zu neun Mühlen, von denen sich zwei in der Nähe der Straße befinden: die Mühlen Virgen de Belén und Enrique.
Der Kontrast zwischen den Wäldern am Flussufer, die aus Pappeln, Tamarisken und Schilf bestehen, und den kiefernbewachsenen Schieferhängen, die hauptsächlich mit Oliven- und Mandelbäumen bewachsen sind, ist beeindruckend. Diese kleinen, fruchtbaren Auen des Cueva Flusses sind reich an Obstgärten, wie dem Fortún und Grande. Hier werden die berühmten Tomaten angebaut. Auf den Terrassenbeeten wachsen auch Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Feigen und Mispeln. Die ruhige Strecke endet an einer Brücke, die Flussbiegung durchschneidet, obwohl der Große Wanderweg der Axarquía kurz darauf das linke Ufer zurückerobern wird.
Da wir uns in der Nähe des Wassers befinden, ist es ratsam, sich den kleinen Tümpeln zu nähern, um die unzähligen Insekten, vor allem Libellen, und nicht selten Wasserschlangen und Schildkröten, die sich in der Sonne sonnen, zu beobachten. Es geht weiter bergauf und die Höhe ermöglicht uns nun einen schönen Panoramablick auf Comares, die von einem Berg umgeben ist. Dieser wirkt an der Seite, die wir sehen können, wie eingeschnitten. Kurz darauf lassen wir den El Terral Weg auf der linken Seite hinter uns und beginnen einen leichten Abstieg im Schatten einer schönen Steineiche. Unter der mediterranen Flora, die in hier zu finden ist, finden wir so eindrucksvolle Arten wie Ginster, Genista umbellata, Kermeseiche und Sauerampfer.
Im weiteren Verlauf kommen zu den üblichen Oliven- und Mandelhainen auch einige Weinberge hinzu, ein untrügliches Zeichen für die Nähe einer neuen und breiten Flussbiegung, der uns zwingt, den Cueva Fluss zweimal zu überqueren. Die zweite Brücke ist die längste der Brücken, die wir bisher gesehen haben. Bis zu diesem Punkt haben wir 4,9 km zurückgelegt, und wir haben noch 9,4 bis Comares vor uns.
Ohne den Aufstieg zu unterbrechen, entfernen wir uns im nächsten Abschnitt kurz vom Flusslauf und erreichenn den ländlichen Kern von Las Romeras, der die Grenze zwischen den Gemeinden Riogordo und Comares bildet. Auf der einen Seite des Weges befindet sich ein Schild, das das Ende des Flusswanderweges anzeigt. Der Weg, der nach links abbiegt, führt nach Benamargosa und Riogordo. Es lohnt sich, einen Blick zurückzuwerfen, um das kontrastreiche Panorama zu genießen: auf der einen Seite das Ackerland, das wir durchqueren, und im Hintergrund das große Kalksteinmassiv des Antequera Gebirges, das am Fuße des Berges von einem dichten Steineichenwald bedeckt ist. Wenn wir nach Osten blicken, sind es die gewaltige Masse der Sierra Tejeda und die tiefe Kluft des Boquete de Zafarraya, die unsere Aufmerksamkeit erhaschen.
Die Bewohner dieser verstreuten Siedlungen, von denen die meisten ein gewisses Alter erreicht haben, führen ein ruhiges und gesundes Leben. Es mangelt nicht an Aufgaben wie der täglichen Pflege des Gemüsegartens, dem Füttern der Hühner oder dem Besuch des Bäckers und des Fischhändlers, die dort ihre heimischen Produkte verkaufen. Sie sind außergewöhnliche Zeugen einer ländlichen Gesellschaft, die sich im Endstadium des Aussterbens befindet.
Es gibt noch mehr Überraschungen, denn im nächsten Abschnitt haben wir einen herrlichen Blick auf die Cueva Talsperre, die wir nach zwei scharfen Kurven sehen können. Beeindruckend ist auc das 32 Meter hohe Wasserbauwerk, dessen Bau am letzten Tag des Jahres 1995 abgeschlossen wurde. Wie andere im Einzugsgebiet des Vélez hat es die Aufgabe, das Hochwasser des Flusses zu regulieren und überschüssiges Wasser in den Viñuela Stausee zu leiten.
Nachdem wir den Wasserlauf über einige Steine durchquert haben, gehen wir am Rande des breiten Flussbettes entlang, das zwischen steilen Hügeln eingezwängt ist. Hier können sich nur einige Mandelbäume, Johannisbrotbäume, Weißdorne und Ginster festhalten; aber das wirklich Unglaubliche ist, dass in einigen dieser schwindelerregenden Gebiete tropische Pflanzen angebaut werden. Leider finden sich auch hier die schrecklichen Spuren der Motocrossbikes, die das Flussbett hinunterfahren und eine blutige Spur hinterlassen, die darüber hinaus die Erosionsprozesse beschleunigen. So bleibt uns die Schönheit der Wegränder, an denen bunte Cynara cardunculus und Phlomis purpurea wuchern.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist ein eiserner Steg, der das Flussbett überspannt. Hier kreuzt eine Straße, die verschiedene Stadtteile von Comares miteinander verbindet, wie zum Beispiel Las Cuevas, wo wir uns gerade befinden. Da es sich um einen temporären Flusslauf handelt, ist die Ufervegetation auffallend gering. So gibt es nur einige Pappeln und Eschen an den äußeren Ufern des natürlichen Wasserlaufs und zahlreiche Reihen von Schilf und Tamarisken, die perfekt an dieses reißende Becken angepasst sind.
Wir wandern weiter parallel zum Flussbett, bis wir eine weite Ebene mit Blick auf den hoch gelegenen Comares Weiler erreichen. Hier biegt der GR-242 auf einer beginnenden Landstraße scharf nach Süden ab, während der Weg im Nordosten zur Straße MA-3107 (Riogordo-Benamargosa) hinaufführt. Weiter geht es durch einen Ort namens Solano.
Ohne den Flusslauf zu verlassen, wandern wir unter der Wasserleitung hindurch, die zum Viñuela Stausee führt. In diesen Gebieten gibt es eine starke Verbreitung tropischer Pflanzen. Nachdem wir das Flussbett mehrmals durchquert haben, erreichen wir den breiten Bach, in den der Solano nach Süden fließt. Wir verlassen die Cueva und folgen dem Verlauf dieses zweiten Bachlaufs für einen knappen Kilometer, bis wir an die Kreuzung mit einem Weg kommen, wo wir in der Nähe eines weiteren Eisenstegs links abbiegen müssen. Dieser verbindet verschiedene verstreute Gebiete wie Ratas und Romo, wobei letzteres wie eine kleine Festung auf einem Felsvorsprung über dem Bach thront. Es besteht kein Zweifel, dass einige dieser Häuser schon einige Jahrhunderte alt sind.
Dann geht es steil bergauf, wobei sich bei jedem Schritt ein herrlicher Panoramablick auf den Periana Korridor und den Gürtel der Kalksteinberge eröffnet: Camarolos, San Jorge, de En medio, mit seinem höchsten Gipfel, dem Vilo (1.415 m); Pirineos del Sur, bestehend aus den Schluchten Gomer, del Fraile und Doña Ana; außerdem die offensichtliche Senke des Boquete de Zafarraya, die Sierra de Alhama und die Seite, die zu Málaga gehört und de Guaro genannt wird sowie schließlich die imposante Sierra Tejeda, mit La Maroma (2.065 m) als höchstem Provinzgipfel.
In der Nähe von Comares stoßen wir auf die Teja Route, deren Quelle, die Teja de Bonacho, unter den Felsen der Andualla Bergkette verborgen ist. Hier nisten Raubvögel, wie z. B. der Turmfalke. Es gibt Hinweise auf diese Quelle in den Schriften zur Gebietsverteilung, die nach der christlichen Eroberung (16. Jahrhundert) stattfanden. Von hier aus haben wir einen unschlagbaren Blick auf das Dorf, das auf einem Plateau liegt. Kurz bevor wir eine asphaltierte Straße erreichen, stoßen wir auf den Delgada Brunnen, dessen Wasser, das von einem Brunnen und dem Überschuss des Gorda Brunnens gespeist wird, in der angrenzenden Zisterne andalusischen Ursprungs gespeichert wurde. Wir haben noch 600 m vor uns, bevor wir Comares erreichen.
Der GR-242 folgt einem Weg in östlicher Richtung, der neben dem Gorda Brunnen und unter dem Schutz der Gruben vorbeiführt, in denen die Klettersteige desselben, der Ventana Höhle und dem Agua Bergpass angelegt wurden. Auf dieser Seite des Berges befindet sich auch die längste Seilrutsche Spaniens (436 m).
Ein Blick auf das Ensemble von Einschnitten und Felsabschnitten macht verständlich, warum die Andalusier diesen wichtigen Platz, ein Schlüsselelement im Krieg von Granada (1482-1492), uneinnehmbar machen wollten. Zu den sichtbaren archäologischen Überresten gehört die Coracha, die Mauer, die ein so wichtiges Gut wie Wasser im Falle einer Belagerung schützen sollte.
Schließlich nehmen wir den Weg von La Aguada, von dem manche behaupten, er sei römischen Ursprungs, bis wir über den Agua Bergpass und die Calle Peñantona das Stadtzentrum von Comares erreichen.
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