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Die Geschichte von Ronda

Diputación de Málaga
Plaza de toros 2. Ronda

Die Geschichte von Ronda

Von der römischen Herrschaft der Halbinsel sind auch zahlreiche Überreste in dieser Gemeinde und spezieller auch in Ronda gefunden worden. Aber es ist zweifelsfrei die archäologische Fundstätte der römischen Stadt Acinipo oder auch „Ronda la Vieja“, der die größte Bedeutung zukommt. Dies liegt vor allem an der guten Erhaltung von einigen Gebäuden, wie z. B. dem Theater. Auch in der alten Stadt Arunda wurden prachtvolle Überreste gefunden.

Mit dem Verschwinden von Acinipo nach der konvulsiven Epoche, die zum Niedergang des römischen Imperiums führte, richtet sich das Interesse auf Ronda, die – auch wenn sie während der ersten Hälfte des Mittelalters nur eine kleine Stadt war - von nun an die Protagonistin von allen historischen Verwandlungen sein würde, die sich in diesem Gebiet abspielen.
 

Aber es ist auch die islamische Epoche, die durch ihre Bedeutung und ihr kulturelles Erbe, das sie hinterlässt, bis heute in vielen Bereichen (Stadtplanung, Gastronomie, Traditionen, Anbausystemen, usw.) spürbar ist. Es ist in diesem Moment, als Ronda sich als Stadt formiert und zur Hauptstadt der „Kuras“ (Provinzen) wird, in die das Reich „Al-Ándalus“ (konkret das von „Takurunna“) geteilt ist. Nach der Auflösung des Kalifats von Córdoba wird Ronda sogar zum unabhängigen Königreich (die sogenannten Königreiche von Tarifa). Erbe dieser Epoche sind unter anderem das Tor „Puerta de Almocobar“, die Mauern „de las Cijara“, die arabischen Bäder, das Minarett „San Sebastián“ und die Mauer „de la Albacara“.

Die wichtigste Rolle spielt Ronda jedoch während des nasridischen Königreiches von Granada. Die Nähe zu den von den Christen eroberten Gebieten verlangt von ihr, sich als strategisch wichtige Stadt des Landkreises zu erheben. Mit der Eroberung der katholischen Könige im Jahr 1485 kommt es zu schwerwiegenden ökonomischen und kulturellen Veränderungen, die noch heute in der städtischen Struktur erkennbar sind. Dabei handelt es sich um die Öffnung von Plätzen, die es vorher nicht gab, die Erweiterung von Straßen, usw. Ab diesem Zeitpunkt konstruieren die Christen neue Gebäude, wie z. B.  den „Palacio de Mondragón, zahlreiche Kirchen („Santa Marîa la Mayor“, „Espîritu Santo“, „Santa Cecilia“, oder „Padre Jesús“), Kloster („de la Merced“ oder „San Francisco“), den Tempel „de la Virgen de los Dolores“ oder die in den Felsen gegrabene Kapelle „Virgen de la Cabeza“. Tatsächlich kann man bestätigen, dass das Gesicht der Stadt arabisch ist, jedoch auch Elemente aus der Renaissance und dem Barock enthält, die im Zusammenspiel die mystischen Ursprünge der alten Stadt ergeben. 
 

Zuletzt wird es das 18. Jahrhundert sein, das in dieser modernen Epoche die definitiven Richtlinien der Rolle definieren wird, die Ronda im Kontext von Andalusien spielen wird. Dies ist die Zeit, in der die bedeutendsten und emblematischsten Monumente der Aristokratie jener Zeit und dem heutigen Ronda errichtet werden. Dabei handelt es sich vor allem um die Brücke „Puente Nuevo“ und den „Plaza de Toros“. Aber es werden auch zivile Gebäude, wie der „Palacio del Marquês de Salvatierra“, das Rathaus oder das Haus „Casa de
Juan Bosco“ gebaut. Zu Beginn dieses Moments und während des gesamten 19. Jahrhunderts wird ein romantisches Image der Stadt und der gesamten „Serranîa“ geschmiedet. Dazu gehört vor allem die Welt des „Bandolerismo“ und der Stierkampfkunst, die einen tiefen Eindruck bei den vielen prominenten Reisenden hinterlassen. Dies erfahren wir aus den Zitaten von Rainer Marie Rilke, aus den Zeichnungen von dem Schotten David Robert, aus den Zitaten von Ernest Hemingway oder denen von Orson Welles. Und es ist der städtische Entwurf, mit seinen engen, geschlängelten, unregelmäßigen und konfusen Straßen, die diese Stadt so geheimnisvoll gemacht und bei den Reisenden eine authentische Leidenschaft hervorgerufen hat.

Die Bevölkerung teilt sich in zwei Stadtviertel: die Innenstadt, bei der es sich um den alten Teil handelt und die sich in Richtung Süden erstreckt und „El Mercadillo“, bei dem es sich auch um einen alten Teil der Stadt handelt, der jedoch durch moderne Gebäude verändert wurde. Die Stadt erhebt sich auf einer felsigen Anhöhe, die vom der Schlucht „El Tajo“ des Flusses Guadalevîn mit 160 Meter Tiefe in zwei Teile geteilt ist. Als kosmopolitische Stadt basiert die Wirtschaft vor allem auf dem Dienstleistungsgewerbe, besonders auf dem Tourismus. Daneben sind auch die kunsthandwerklichen Tätigkeiten wichtig. In anderen Stadtteilen, wie „San Fernando“, „La Dehesa“ oder „El Fuerte“ treffen wir auf eine Bevölkerung, die sich aus Menschen zusammensetzt, die aus den Dörfern der Umgebung stammen und in Ronda arbeiten. Seltsamerweise hat die Schlucht weder die Kontinuität der Bevölkerung noch die traditionelle Struktur durcheinander gebracht. So ist der Fluss mit seinen drei Brücken (zwei davon sind arabisch) Teil der Stadt, um die beiden Hälften miteinander zu verketten.