
Sumpfspitzmaus (Neomys anomalus)
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Identifizierung
Insektenfressendes (kleines, nachtaktives Tier, das sich von Insekten ernährt) von geringer Größe (Kopf-Körper-Länge 7 bis 9 cm), ähnlich einer winzigen Maus, mit einer hervorstehenden und länglichen Schnauze. Seidiges, glänzendes Fell in dunklen Schiefergrautönen, mit etwas helleren Tönen am Bauch. Abgerundeter Kopf und Körper, behaarte und lange, nackte Finger. Schwanz (5 bis 7 cm) lang und mit Haaren bedeckt. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur geringfügig in der Größe.
Wo Sie Leben
Einheimische Art der Iberischen Halbinsel. Sie kommt an sauberen und sauerstoffreichen Gewässern in Mittel- und Hochgebirge mit nahe gelegenen feuchten Wäldern vor. Erreicht eine Höhe von 1600 Metern über dem Meeresspiegel.
Wie Sie Leben
Ihre Nahrung besteht aus Wirbellosen (Würmer, Weichtiere, Insekten), die sie sowohl im Waldboden als auch im Wasser fängt. Sie kann gut schwimmen. Sie hat sehr empfindliche Vibrisas (taktile Haare) in der Schnauze und einen großartigen Geruchssinn. Auf diese Weise kann sie erfolgreich nach Beute am Boden und zwischen den Steinen im Wasser suchen. Sie gräbt Tunnel an den Ufern der Bäche, wo sie vorkommt. Ihr Bau hat normalerweise zwei Ausgänge, einen zum Boden und einen direkt zum Wasser. Sie ist das ganze Jahr über aktiv, besonders in der Abenddämmerung und nachts. Manchmal ist sie auch tagsüber aktiv.
Wie Sie Sich fortpflanzen
Über die Fortpflanzung der Sumpfspitzmaus ist nur wenig bekannt. Man weiß, dass sie sich im zeitigen Frühjahr und Herbst fortpflanzen kann und dass die Weibchen in jedem Wurf zwischen 5 und 13 Nachkommen zur Welt bringen können. Es gibt keine spezifischen Studien zur Fortpflanzung der Arten auf der Iberischen Halbinsel.
Wo Man Sie Sehen Kann
In Málaga handelt es sich um eine neue Art. Sie wurde 2004 entdeckt und war bis dahin unbekannt. Zunächst wurde sie in den Gebirgen Sierra Tejada und Sierra de Camarolos gesehen. Später konnte sie auch an einem Bach in dem Gebirge Sierra de las Nieves beobachtete werden. Die Größe und der Zustand ihrer Population sind unbekannt, aber man weiß, dass es eine der wenigen in Andalusien ist. Man kann sie auf keiner der Etappen des Großen Wanderweges sehen.
Interessante Fakten
Bei der Sumpfspitzmaus handelt es sich um eine der wenigen giftigen Säugetiere. Sie scheiden eine narkotische Substanz mit Speichel aus, die dazu dient, ihre Beute zu betäuben. Das ist für den Menschen nicht gefährlich. Der Biss beeinflusst das Nervensystem und die Atemwege der Wirbellosen und führt dazu, dass das Opfer von Krämpfen gelähmt ist. Ángel Cabrera y Latorre (1879-1960) war einer der großen spanischen Zoologen, der für das Werk Iberische Fauna: Säugetiere (1914) verantwortlich war, in der er einen Großteil der spanischen Säugetiere beschrieb. Und unter ihnen diese neue Art, die er Neomys (weil sie neu im Wasser ist) und Anomalus nannte, weil sie sich von den anderen in Nordspanien existierenden Hausspitzmaus unterscheidet.
Ähnliche Arten
Ganz besondere Art. Sie kann mit Spitzmäusen verwechselt werden, Insektenfressern von ähnlichem Aussehen. Die Spitzmäuse leben nicht im Wasser, ihre Schnauze ist länglicher und der Kopf weniger rund. Von den Mäusen unterscheiden sie sich deutlich im allgemeinen Erscheinungsbild. Mäuse haben keine längliche Schnauze, ihre Ohren sind am Kopf besser sichtbar, der Schwanz ist kürzer. Weiterhin kommen sie auch nicht im Wasser vor.