Der Ursprung von Canillas de Albaidas wird auf das 13. Jahrhundert datiert. Der Terminus „Albaida“ bedeutet weiß auf Arabisch und so ist der islamische Ursprung zweifelsfrei nachgewiesen. In den Archiven von „Al hwaz“ oder der Gemeinde von Vêlez erschien Canillas de Albaida als eigenständige Gemeinde.

1487 wurde auch Canillas von den katholischen Königen erobert. 1569 vereinen sich die Bewohner mit ihren Nachbarn der Axarquîa und lehnen sich gegen Felipe II. auf, bis sie schließlich in der Schlacht am „Peñón de Frigiliana“ besiegt werden. Zu diesem Zeitpunkt kommen Siedler aus den verschiedenen Nachbargebieten und anderen Ortschaften in Andalusien nach Canillas de Albaida und diese beginnen mit dem Anbau von Wein, Getreide und Oliven. 

Der urbanistische Entwurf der Stadt weicht generell nicht von dem arabischen Vorbild ab. Dennoch gibt es einige Kontraste. So können wir einen großen Unterschied zwischen der „Explanada de las Esperillas“ und den Straßen erkennen, die in die „Calle Estación“ münden und fast vertikal sind. Die „Callejón de Araceli“ ist wohl die engste Straße, hier kann kaum eine Person durchgehen. Weitere Charakteristika des Dorfes sind die geschlängelten Straßen um den Hauptplatz, auf dem sich das Rathaus und die Kirche „Nuestra Señora de la Expectación“ (aus dem 16. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert umgebaut) befindet. Auf dem höchsten Punkt des Dorfes treffen wir auf die Kapelle „Santa Ana“ und auf dem tiefsten Punkt befindet sich die Kapelle von „San Anton“.

Heute spürt man – besonders auf die Geschäfte bezogen - den Einfluss Cómpetas auf Canillas de Albaida. Während die Dörfer am Fuße der „Sierra Tejeda“ über eine kaum nennenswerte landwirtschaftliche Produktion verfügen, produzieren die Dörfer der „Sierra Almijara“ weitaus größere Mengen. Fast der gesamte Gemeindebezirk eignet sich für den Anbau. So werden hier Wein, Gemüsesorten, Mandeln und Oliven angebaut. Neben Wein und Rosinen werden hier in Canillas auch die sogenannten „uva moscatel“ Weintrauben angebaut.