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Die Geschichte von Archidona

Diputación de Málaga
Plaza Ochavada, Archidona

Die Geschichte von Archidona

Eines der ersten Völker, von denen bekannt ist, dass sie sich in diesem Gebiet niederließen, waren die Tartesser im Jahre 1500 vor Christus. Später gaben die Phönizier dem Gebiet den Namen „Escua“, welches in der phönizischen Sprache so etwas wie „Haupt“ bedeutet. Bis heute glaubt man, dass sie es waren, die begannen die Mauer zu errichten, die Archidona vor allen feindlichen Übergriffen schützen sollte.
Unter den Römern wurde Archidona zu „Arx Domina“ und die Araber nannten sie schließlich „Medina Arxiduna“, von dem letztlich auch der aktuelle Name der Stadt abstammt. Genauer gesagt, ist es Archidona, aus der mit der Omeya Dynastie in Andalusien eine der brillantesten und kultiviertesten Epochen spanischer Geschichte entspringt. Es war im März 755, als ein Prinz dieser Dynastie aus Damaskus floh und sich beinahe im Gewand des Emirs kleidete. Wir sprechen von niemand anderem als Abderramán I., dem Gründer von Al-Andalus.
Ein weiteres wichtiges historisches Ereignis dieser Stadtgemeinde ist die Rebellion der Renegaten und Berbern, besser bekannt als „Rebellion der Mozaraber“, die Ende des neunten und Anfang des zehnten Jahrhunderts von dem Renegaten Omar Ben Hafsun angeführt wurde.
Mit Ab del-Raham dem Dritten, dem ersten Kalifen von Cordoba, kehrte im Landkreis Archidona Frieden ein. Der Einfluss Cordobas führte dazu, dass der Handel, die Industrie und die Landwirtschaft angetrieben und Archidona immer reicher wurde. Später dann, unter der politischen Unordnung des Taifa-Königreiches, leidet Archidona so stark, dass es sogar zur Zerstörung der Mauer kommt. Die politische Instabilität und der Niedergang des Königreiches von Granada durch die Eroberung der Alhambra im Jahre 1492, führen auch zum vorläufigen Ende einer glorreichen Epoche von Archidona.

Im siebzehnten Jahrhundert beginnt sich die Stadt so zu entwickeln, wie wir sie heute kennen. Der erste wichtige Stadtkern war die „Villa Baja“, entstanden durch die Initiative der Familie Ureña. Dies führte weiterhin dazu, dass auch andere Familien in den unteren Teil der Stadt zogen und dieselben Privilegien der Bewohner von „Villa Alta“ genossen. Die Ansiedler ließen sich in der Nähe der Wallfahrtskapellen nieder, die in der neuen Siedlung errichtet worden waren. So entsteht die Carrera Straße, die immer die Hauptstraße des Dorfes war. Aus dieser Zeit sind die Wallfahrtskappellen „Santa Catalina“ (später das Viktoria Kloster), „de la Columna“ und „El Nazareno“.
Archidona ist ein Dorf, das dem Kalk und seiner weißen Farbe zugeneigt ist. Genau im Zentrum der Ortschaft befindet sich die Carrera Straße; folgt man dieser bergauf stoßen wir auf eine Wallfahrtskappelle, von der aus wir auf eine Landschaft blicken, die Bewunderung hervorruft. Dorthin kann man über eine schmale Landstraße gelangen, von der aus wir die frische und reine Luft aus der Umgebung der Türme der alten Stadtmauer genießen können. Und dann in der Wallfahrtskapelle, die Patronin: Unsere Herrin Virgen de Gracia, einfach und demütig.
Um aber wirklich die Landschaft in vollen Zügen genießen zu können, müsste der Reisende eine weitere kurze Strecke bergauf gehen, über einen engen Pfad, bis er schließlich die halb natürlich, halb künstlich angelegte Ebene des Gebirges erreicht. In der näheren Umgebung erblicken wir ein tiefes Tal und einen Pinienwald, dessen Bäume in Wasserfällen angepflanzt wurden, und die Ebene, ein flaches Gebiet mit wenigen Häusern und Gehöften, die sogenannten „Huertas del Rio“ (zu deutsch Gärten des Flusses), das Viertel vom Ort und Landgut „San Isidro“ ist. In der Mitte dieser Ortschaften befindet sich der berühmte Fels der Verliebten, ein magischer Bezugspunkt der Landschaft zwischen Archidona und Antequera.

Wir können weiterhin verschiedene Hügel voller Olivenbäume betrachten und unterhalb dieser, die Bahnstrecke. Darüber hinaus sticht die natürliche, prähistorische Höhle „Las Grajas“ ins Auge. Zwischen den zwei Felsen können wir ein altes Gehöft erkennen, das wie detailliertes Modell dessen erscheint, was ein typisches andalusisches Dorf ist. Um diese Gegend zu erreichen gibt es vier Zufahrten der Landstraße, von denen sich die Anreise über Westen am meisten lohnt. Von dort aus erblicken wir das Dorf am Steilhang, das sich seinem Betrachter offenbart, als würde es sich festklammern, wie eine Schlingpflanze aus Kalk und einem ruhigen Wald angelehnt an den treppenförmigen Hang.
Etwas dichter, im Stadtteil von „San Antonio“, gibt es einen Punkt, von dem aus man sich drei Türme erkennen kann: der des Klosters „de las Minimas“, der der Schule „Jêsus Nazareno“ und der Pfarrei „de Santa Ana“. Sie unterscheiden sich in Form, verfügen jedoch über eine identische Kombination von den keramischen Farben weiß und grün.
In jedem Fall, ist das Meisterwerk der Gemeinde der Marktplatz, der „Plaza Ochavada“, der ab 1786 erbaut wurde. Der Marktplatz ist achteckig und verarbeitet mit Kalkstein aus Formen einer sehr alten mozarabischen Kirche, die, der aus Archidona stammende, Antonio Gonzales Sevillano benötigte, um eine wundervolle Theorie von Torbögen und Fassaden zu erschaffen, die aus dem Inneren eines Raumes entspringen, der einzig von einer Seite durch drei Gassen in Form von Hintertüren zugänglich ist.
Eine von seinen eigentümlichen Straßen, ist die von „Salzar“. Es handelt sich dabei um eine schmale und sehr saubere Straße, auf der der Besucher das Kloster „Santo Domingo“ erreicht und dabei die Gärten bewundern kann. Auch in Archidona gibt es viele Steigungen. Unter ihnen gibt es wohl keine, die so hartnäckig ist wie die, die am tiefsten Punkt des „Antequera Brunnes“ beginnt und trotz, dass sie die älteste aller Straßen ist, ihr erster Abschnitt Calle Nueva (zu deutsch „Neue Straße“) heißt. Die „Calle Nueva“ staut sich am Anfang von den „Caños de las Monjas“ (des aktuellen zentralen Treffpunktes des Dorfes) und geht dann über zum „Paseo de la Victoria“ (zu Deutsch „Viktoria Spazierweg“), um dann schließlich bis zum Hafen zu gelangen, im sogenannten „Llano“, Baugrundstück des neuen Teils des Dorfes mit dem Namen der Patronin „Virgen de Gracia“.