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Die Geschichte von Alhaurín el Grande

Diputación de Málaga
Arco del Cobertizo. Alhaurín El Grande

Die Geschichte von Alhaurín el Grande

Der Ursprung des Namens „Alhaurîn de la Grande“ wurde während der Geschichte viel diskutiert. Plinio führt diesen auf „Andorisae“ oder „Andorisippo“ zurück. Auf der anderen Seite zeigt Rodrîguez Berlanga seine Zurückhaltung mit der Bezeichnung „Iluro“ und Guillen Robles stellt fest, dass dieser auf „Lauro“ zurückgeht. Es gibt jedoch keine Dokumente, die diese Theorien eindeutig stützen könnten. Auf jeden Fall scheint es, dass der Ursprung des Namens für die Römer auf Lauro und für die Araber auf „Al-Haur“ zurückgeht.

In der Umgebung hat man Überreste gefunden, die beweisen, dass hier in neolitihischer, iberischer, griechischer, römischer und westgotischer Zeit Menschen gelebt haben. Überreste aus dem Neolithikum wurden in der Gegend von „Huertas Altas“ gefunden und aus westgotischer Zeit stammen u. a. Statuen, Münzen, Kapitelle und Steintafeln. Die Araber nannten Alhaurîn la Grande „Al-Haur“, also „Alhaurîn“ und seit der Zeit der katholischen Könige wurde „El Grande“ hinzugefügt, um die Stadt von „Alhaurîn de la Torre“ zu unterscheiden.

Die Bedeutung von „Alhaurîn“ wurde als „Jardîn de Alá“ (Garten Allahs) oder „La Hoya“ (die Grube oder das Grab) oder „El Valle“ (das Tal), auch wenn die Letzten wohl eher freiere Interpretationen sind.

Die Gemeinde wurde von den katholischen Königen im Mai 1485 erobert und der Krone von Kastilien unterstellt. 1492 wurde ein Rat gegründet.

Die Pfarrkirche wurde 1505 errichtet und zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Laienbrüderschaften gegründet. Kurze Zeit später wird das „Hospital Real de Santa Catalina“ gebaut. 1634 kauften die Einwohner von Alhaurîn ihre Gerichtsbarkeit und den Titel der Kleinstadt der Krone und fügten die Wappenlilie der Bourbonen in ihr Wappen ein.

Informationen über die Stadt im 18. Jahrhundert erlangen wir über das Kataster von dem Marquis de la Ensenada, dessen Schriftstücke von 1752 in gebundener Form in der Gemeindebibliothek liegen. Während des 19. Jahrhunderts war Alhaurîn ein beliebter Ort, an dem wohlhabende Familien ihre Ferienhäuser errichteten.
 

Das Zentrum der Stadt ist der „Plaza del Ayuntamiento“ (Rathausplatz), von dem aus man in die „Calle de las Piedras“ gelangt, um hier die „Calle Cruz“ und das Stierkampfmuseum zu finden oder den „Fuente de los Doce Caños“ zu besichtigen.

Heute konzentriert sich die Wirtschaft in den Handel und die Landwirtschaft, die über tausend Jahre die Haupteinkünfte der Gegend ausmachte und vor allem Öl, Getreide und Feigen vermarktet wurden. Die Gegend besitzt aber auch wunderschöne Landschaften, die voller Geschichte sind und wo man Überreste der arabischen Festung von „Fahala“ und den Wachtturm von „Urique“ finden kann, die von den ersten Bewohnern dieser Gegend errichtet wurden.

Ein großer Teil der Identität von Alhaurîn el Grande liegt in den Traditionen. Vielleicht ist die wichtigste die Semana Santa mit den Laienbruderschaften „Los Verdes“ und „Los Moraos“, die seit Jahrhunderten engste Rivalen sind. Dahingegen ist eine der wohl merkwürdigsten Laienbruderschaften, die „Los Mulliores“, die während der Morgenstunden im Oktober die Geheimnisse des „rosarios“ singen. Dies ist eine Tradition, die den Schriftsteller Gerald Brenan, einem Reisenden der Romantik, der durch Andalusien reiste und sich bis zu seinem Tod hier niederließ, faszinierte.