Wenn man ein Museum betritt, sieht man normalerweise zuerst viele Verbotsschilder, die darauf hinweisen sich den Bildern nicht zu nähern oder sie gar zu berühren. Im interaktiven Musikmuseum (MIMMA) ist es genau das Gegenteil, hier soll der Besucher auf die „Playtaste“ drücken. Dieses Museum soll jeden seiner Besucher erreichen und organisiert deshalb neben seiner dauerhaften Ausstellung verschiedene musikalische und bildungsspezifische Aktivitäten.

Die Sammlung des Museums umfasst mehr als 400 Stücke in der dauerhaften Ausstellung und fast 1000, zählt man die temporären Ausstellungen hinzu. Die Ausstellungstücke stammen aus unterschiedlichen Epochen, Ländern und Kulturen und sind wie folgt im Museum angeordnet: die Ursprünge der Musik, die Instrumente (darunter einfache und Seiten-, Blas– und Schlaginstrumente), die Geschichte des aufgenommen Tons, die Musik, das Kino und das Radio.

Über die verschiedenen Instrumente kann sich der Besucher auf die Reise durch die Musikkultur der fünf Kontinente machen und dabei Musik aus prähistorischer bis in die heutige Zeit kennenlernen. Eine echte kolumbianische Okarina, eine Huara Puara oder Steinflöte der Inkas, Flöten aus Oberschenkelknochen, eine Kissar oder afrikanische Leier (hergestellt aus Totenschädeln und vor allem bei Begräbnissen benutzt) oder eine chinesische Laute aus dem 8. Jahrhundert sind einige Bespiele für die Instrumente, die der Besucher hier bewundern kann.

Eine so komplette und vielseitige Sammlung ermöglicht es dem Besucher alle musikalischen Epochen und Kulturen kennenzulernen. Dabei geht es nicht nur darum, die verschiedenen Instrumente anzuschauen, sondern vielmehr die unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen, die die Welt der Musik zu bieten hat. Die Musik wurde in ihren Ursprüngen nicht als eine eigene Kunst verstanden, sondern, aufgrund ihrer Funktion als Sprache, als ein unentbehrliches Instrument im täglichen Leben des Menschen. Diese Funktionalität ist es, die uns erlaubt die Bräuche der unterschiedlichen Kulturen zu verstehen.

Das MIMMA befindet sich seit 2003 unter dem Plaza de la