IDENTIFIZIERUNG

Strauch mit einem sehr variablen und stark verzweigten Aspekt. Er kommt sowohl in niedrigen Wuchs oder als Baum (bis zu 8 m hoch) vor. Der Stamm ist bei jungen Exemplaren glatt und grau. Bei ausgewachsenen Exemplaren ist er rissiger. Die Blätter sind hart, mehrjährig, einfach und abwechselnd angeordnet. Sie haben eine längliche und ovale Form und weisen zwischen 1 und 5 Paaren sichtbarer Sekundärnerven auf. Manchmal zeigen sie Haare an der Basis, der Spitze und den Nerven. Der Stiel ist dunkelgrün oder grau, glänzend oder matt. Die Unterseite ist hellgrün oder gelblich, matt, manchmal mit dunklen Flecken. Der Rand kann gezahnt, mit weichen Stacheln oder ganz sein. Die Blüten wachsen in Büscheln und duften. Sie sind winzig und haben eine grün-gelbliche Farbe. Sie haben vier Blätter. Die Früchte sind gerundet, mit zwei oder drei leicht ausgeprägten Furchen, haarlos, fleischig und rötlich, der im reifen Zustand schwarz wird.

WO SIE VOKOMMEN

Art, die an den Grenzen und Lichtungen von Stein-, Berg- und Kermeseichen-, Kiefernwäldern, Küstensandbänken, Hecken, mediterranen Gebüsch, Wacholderbüschen, felsigen Stellen, steinigem Boden usw. wachsen kann. Feuchtigkeit und Schatten dürfen nicht fehlen. Stechpalmen- Kreuzdorn kann auf allen Böden wachsen, so kommt er sowohl auf sauren als auch auf basischen Böden vor. Bis 1.300 Meter über dem Meeresspiegel kann man ihn entdecken. Frost verträgt er nicht. Hitze hält er aus, obwohl er schattige Orte mit Schatten und Feuchtigkeit bevorzugt. 

WIE SIE LEBEN

Die Blüten sind in dichten Büscheln angeordnet, oft mit vielen Haaren. Es ist eine zweihäusige Art (beide Geschlechter in verschiedenen Exemplaren). Er blüht zwischen Winter und Frühling. Die Blüten werden von kleinen Insekten bestäubt, hauptsächlich Diptera (Fliegen) und Hymenoptera (Bienen). Die Frucht ist eine Beere (fleischige Frucht mit mehreren Samen), die zwischen 2 und 4 kleine Samen enthält. Die Fruchtbildung erfolgt zwischen Sommer und Frühherbst Die Verbreitung der Samen erfolgt durch die Tierwelt, die die Früchte frisst und ausscheidet.

WO MAN SIE IN MÁLAGA SEHEN KANN

Sehr häufige Art in der Provinz, mit Populationen vom Meeresspiegel bis zum Mittelgebirge. Er ist in den Küstenbergen, dem Gebirge  Montes de Málaga oder den Bergen Rondas gut vertreten. Auf dem Großen Wanderweg Málagas wurde er auf den Etappen 3 bis 8, 22, 23 und 31 bis 34 gesehen.

INTERESSANTE FAKTEN

Rhamnus sind für Laien schwer zu identifizierende Sträucher. Das lateinische Epitheton für diese Art bezieht sich genau darauf, auf Unsicherheit. Die Griechen bezeichneten verschiedene dornige Büsche als Rhamnus und solche, die immergrün waren, als Alaternus, was nicht viel über einen immergrünen Strauch aussagt. Aus dem Holz wurden landwirtschaftliche Werkzeuggriffe und kleine Utensilien hergestellt und als Grundlage für die Gewinnung von Kohle bei der Produktion von Schießpulver genutzt. Seine Früchte sind Abführmittel und haben die großartige Eigenschaft, viele Tiere anzulocken. Gerade aus diesem letzten Grund handelt es sich um einen Strauch, der für die Wiederaufforstung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in einem Gebiet auf natürliche Weise eine große Bedeutung hat.

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Er kann mit der Breitblättrigen Steinlinde (Phillyrea latifolia) verwechselt werden, einer Art, mit der er normalerweise Lebensraum, Aussehen und Form der Blätter und Früchte teilt. Man unterscheidet beide Pflanzen an ihren Blättern. Die Breitblättrige Steinlinde hat die gegenüberliegenden Blätter und beim Stechpalmen-Kreuzdorn wechseln sich ab.